Wenn der Verstand meint gegen Konzepte ankämpfen zu müssen, die nur in Gedanken atmen, hinterlässt das erst recht den Eindruck, dass sie real existieren müssten. Egal ob wir da gegen das „Ego“ oder einen „Staat“ wettern …
Die Freiheit, von der der Kopf träumt, ist nur ein weiterer Gedanke der uns einsperrt. Wir sind längst frei und buchten uns nur im Kopfgefängnis ein, „weil wir denken“ überhaupt erst ausbrechen zu müssen.
Der Kopf hat kein Interesse an Stille und Freiheit, in der er nicht gebraucht wird. Der Kopf hat nur ein Ziel: Neue Gedanken … Ewig währende Gedankenschleifen. Und nie denken wir mehr, als wenn wir leiden und uns Konflikten stellen. Und führt die vermeintliche Freiheit, die der Verstand in Aussicht stellt, nicht doch immer wieder in einen Konflikt? Müssen wir nicht immer erst etwas tun, um irgendwo anders – in der Zukunft! – im Hier und Jetzt anzukommen? Ist das nicht absurd?
Es gibt nur einen Weg in die Stille für den Kontrollfreak Kopf: Vertrauen, Demut, Loslassen! Hier und Jetzt. Denn es ist jetzt jetzt und hier ist hier. Wir müssen garnichts tun. Wir müssen nicht auf den Urlaub oder die Rente warten, um frei zu sein, wir müssen in kein Kloster und nicht mal meditieren.
Je mehr wir versuchen mit dem Kopf die Welt wieder unter Kontrolle zu bekommen, die erst im Streben nach mehr Kontrolle (Macht!) außer Kontrolle geriet, umso mehr Konflike werden wir erzeugen. Ein Fest fürs Hirn was da gerade passiert … und das Herz darbt.
… in diesem Sinne: Ihr merkt schon, die Frankfurter Buchmesse (Interview) ist vorbei und ich habe wieder Zeit den Sinn des Lebens zu finden.
Es ist so viel passiert … Österreichreise, Vortrag vor 450 Besuchern in meiner Heimatstatt, Buchmesse … aber das habe ich ja schon in den letzten Podcasts ver-quatscht: Link … und Facebook ist immer auf dem aktuellen Stand.
Jetzt freue ich mich auf die nächsten Lesungen in Heidelberg und danach in Altdorf, Villingen und Werl. Schreiben ist im Moment nicht so meins … ich erzähle lieber und podcaste. Aber ich lebe noch – also: Alles gut!