In mir brennt ein großes Feuer
das mit seinen Flammen
alles jagen und beherrschen
und dann verschlingen will.
Unzähmbar, gefährlich, gefräßig.
Doch in mir fließt auch
ein stilles, kühles Wasser dahin,
das ein jedes Brennen löschen
und alles Lebendige nähren,
trösten und liebkosen mag.
Ein Wasser, dem jede Träne
und jeder Moment heilig ist.
In diesen beiden Welten
atmen meine Gedanken;
mal tief, mal weit.
In diesen Welten versucht mein Herz
nicht vor Lust und Neugier
aus der Brust zu springen,
doch auch nicht stehen zu bleiben;
in diesen Welten ringt
meine Freiheit mit dem Verbotenen,
meine Vernunft mit dem Unvernünftigen,
das vermeintlich Rechte mit dem Falschen.
Und über diesen Welten wacht
unentwegt, still und sanft
das Licht meiner Seele …
und richtet nicht mehr.