Ich bin stolz auf mich, auch mit 39 noch angemessene Verhaltensweisen lernen zu können, die ich eigentlich besser mit 9 hätte lernen sollen. Erwachsenwerden ist anstrengend, vor allem für die, die sich kindischerweise schon für erwachsen halten, obgleich sie es nicht auf allen Ebenen sind.
Das innere Kind will gesehen werden, wenn es noch da ist, sonst wird es bockig und dickköpfig. Und die erwachsene Seite in uns, sollte immer sanft und liebevoll, aber eben auch authoritär mit ihm umgehen, erklärend und konsequent auch Nein! sagen (können) wo es nötig ist. Wie das geht, haben wir nicht immer wirklich optimal gezeigt bekommen, meine Eltern z.B. hätten mir besser mal etwas öfter die Grenzen gezeigt und vorgelebt, dann hätte ihnen auch die Sache mit dem Ozean keine schlaflosen Nächte bereiten müssen. Aber naja, meine Eltern sind eben auch „nur“ die besten Eltern der Welt – man kann nicht alles haben und es ist so viel mehr, als andere hatten.
Und irgendwie, gerade das macht mich ja alles aus und jetzt muss ich mich eben selbst noch fertigerziehen und muss nachreifen. Es wird Zeit, wenn ich mich selbst missachte oder dann bestrafe, dann missachte und bestrafe ich eigentlich nur ein Kind – das Kind in mir, dass es eben noch nicht besser weiß und besser kann und noch lernen muss! – dieser Gedanke ist sehr, sehr heilsam.