Über das Vertrauen

Was bringt die Liebe
zwischen den Menschen allein?
„Romeo, Julia“, beide tot.
Was bringt der Erfolg?
Shakespeare, ebenfalls tot.
Was bringt der Fortschritt,
der sich selbst noch überholt;
was bringt all des Wissen?
Selbst Einstein, mausetot.
Was bringt einem
auch die rosigste Zukunft?
Krankheit und Tod!
Am Ende jedem.

Sie sagen, es ginge
nur um den Augenblick,
aber ist jeder Moment
nicht unendlich groß genug,
als dass er auch noch
die Märchen der
Menschen braucht?

Ohne Gott
ist alles umsonst.

Baue nicht zu hoch auf die irdischen Dinge;
bald schon kannst du nicht einmal
deinen eigenen Beinen mehr trauen
und benötigst einen Stock.

Alles vergeht;
du vergehst!
Aber worin?!

Hast du dich wirklich
jemals gefragt, Worin?!

„Verlasst euch nicht auf Mächtige, nicht auf irgendeinen Menschen, bei dem doch keine Hilfe zu finden ist! Wenn er den letzten Atem aushaucht, so wird er wieder zu Erde, und am selben Tag ist es vorbei mit all seinen Plänen.“ (Psalm 146,3)

„So sprach der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und weicht mit seinem Herzen von Gott.“ (Jeremia 17,5)


„Da sind zwei Arten der Wahrnehmung; aber Fleisch sieht nur Fleisch.“ – John Butler, Wonders of Spiritual Unfoldment, 2008

„Ein wirklich kontemplativer Mensch teilt seine Liebe nicht zwischen Gott und einem Geschöpf. Er schuldet sie Gott ganz. Die Übung der Liebe zu Gott gibt auch Kraft zur Nächstenliebe. Will dieser Nächste aber nicht gerade als er selbst geliebt werden? Liebte nicht Jesus Christus so? Er liebte ja auch nicht aus den Kräften des Blutes [s. Markus 3, 33 ff], sondern mit der vollkommenen Liebe, die erkennt und verwandelt.“Die Wolke des Nichtwissens, 14 Jh.