Die ersten freien Frauen (2)

„Haus und Hof hatte ich verlassen;
Kind und Ochsen ließ ich zurück.
Doch noch immer wurde ich verfolgt,
von den Schatten meiner Vergangenheit.
Mich selbst zog ich, wie einen Pflug,
hinter mir her!
Dann gab ich es auf,
alles Urteilen und Abwägen,
jedes Für und Wider,
und so auch das Verdrängen.
Ich riss jegliches Verlangen,
und gleichsam alle Abneigung,
mit der Wurzel aus;
tat einfach den nächsten Schritt.
Da war ich frei.“

– Die Verse der Nonne Sanghā
(ca. 500 v. Chr., Therigatha, 1.18, Sutta Pitaka, Pali Kanon)

Übertragen ins Deutsche: Janice Jakait


(“Hitvā ghare pabbajitvā, hitvā puttaṃ pasuṃ piyaṃ; Hitvā rāgañca dosañca, avijjañca virājiya; Samūlaṃ taṇhamabbuyha, upasantāmhi nibbutā“. (Saṅghā therī, Saṅghātherīgāthā))