Bis zum letzten Atemzug noch
hatten sie darauf gehofft,
dass ihr Leib und ihr Geist sie an einen
verheißungsvolleren Ort tragen würden,
als unter die Erde.
Doch wo sollten sie denn ankommen
als im Staub, aus dem sie auferstanden;
wo sollten sie denn Halt finden im Nichts,
um das sich ihre Gedanken drehten;
in welchen Himmel könnten sie eingehen,
wo sie ihr irdisches Dahinwelken schon
in Ignoranz als die Ewigkeit wähnten.
Das Gestern und das Morgen,
beides war ihnen heilig,
aber kein Spatz, der über ihre Köpfe flog.
Gewiss hatten sie auch gebetet,
und sich in den Wäldern und Bergen
nach innen gewendet,
doch die Stimme in ihrem Herzen
hatte nur selten einer in ihrer
ganzen Klarheit vernommen;
erst Recht rief keiner mit dieser Stimme
die Welt und den Himmel an.
Aber zu viele Stimmen in ihren Köpfen.
Ihre tiefsten Gebete, das waren
ihr Klagen, ihr Hoffen, ihr Sehnen,
wer stieß da schon aus voller Brust
ein Gebet in Ehrfurcht und Demut aus.
Ihre Welt erschien so erleuchtet,
wie auch ihr Wirken und Sinnen,
aber in ihrer Welt stürzte alles
was da erschien, erbracht und erdacht
am Ende wieder in die Dunkelheit hinein, –
und alles, was an diesen Erscheinungen hing,
wurde mitgerissen, man musste nur warten.
Nichts davon war wahrhaftig,
und nichts davon mehr von Gott beseelt…
nur noch von ihren irrklugen Gedanken,
aber deren Tage waren stets gezählt.