Das Ideal der Weiblichkeit, an dem sich mit Abstand die meisten Frauen orientieren und messen, ist nichts anderes, als eine toxische Männlichkeit sexy verkleidet in betörenden Gesten, inszenierter Emotionalität, gelernter Bedürftigkeit und Unterwerfung. Der Geist der Mädchen wurde frühzeitig damit vergiftet, ihre Körper wurden objektifiziert. Am Ende glauben sie, dass sie das selbst so wollten und finden sich schön und begehrenswert, wo sie diesem Ideal genügen … oder ihnen bleibt nur der energische Widerstand mit zu viel männlicher Energie. Damit ist diese Weiblichkeit letztlich auch für jeden Mann toxisch.
Das Ideal der Männlichkeit, an dem sich wiederum mit Abstand die meisten Männer orientieren und messen, ist nichts anderes als toxische Weiblichkeit sexy verkleidet in starken Gesten, inszenierter Macht, Unabhängigkeit und Härte. Der Geist der Jungen wurde frühzeitig damit vergifte, ihr Körper wurde objektiviziert. Am Ende glauben sie, dass sie das selbst so wollten und finden sich erfolgreich und bestätigt, wo sie diesem Ideal genügen … oder ihnen bleibt nur der sanfte Widerstand mit zu viel weiblicher Energie. Damit ist diese Männlichkeit letztlich auch für jede Frau toxisch.
Und was war nun zu erst da, die Henne oder das Ei, toxische Weiblichkeit oder toxische Männlichkeit? Es ist egal! – Die Schuldfrage verhindert lediglich den Akt der Vergebung und eine andere Zukunft, in der Geschlechter wieder Verantwortung füreinander übernehmen. Denn am Ende kennt die Seele jedes Menschen kein Geschlecht, sie vereint beides. Irgendwann ist einfach nur jeder Mensch vergiftet, und keiner spürt und weiß mehr, wer er eigentlich ist. Was bleibt ist dann nur mehr der Vergleich mit anderen, um sich zu bestätigen und damit eine Abhängigkeit voneinander. Mit Freiheit, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl hat das aber nichts mehr zu tun.