Wahr ist nur das, was uns wieder aus dem Kopf heraus und in die Wirklichkeit hineinbringt; ins unvorstellbare Erleben und Erfahren. Die meisten Gedanken führen aber einfach nur zu weiteren Gedanken, ganz gleich wie endgültig, wahr und klug sie erscheinen. Und darin offenbart sich ihre unwirkliche Natur. Gedanken die sich für wahrhaftig halten, müssen sich ständig um sich selbst drehen, damit ihre Paradigmen und Dogmen, ihre Selbst- und Weltbilder nur nicht ins drohende Nichts stürzen. Und so feuern sie sich gegenseitig an oder peitschen sich in Bewegung; loben oder verletzen sich; machen sich Lust auf sich selbst oder gegenseitig Angst. Hast du denn nie bemerkt, dass sich meist nur Gedanken vor Gedanken fürchten? Damit sperren sie sich in ihre Welt ein, die aber gar nicht wirklich existiert; die nur eine phantastische Vorstellung ist, die jedoch schnell aus dem Ruder läuft. Doch das Nichts, das sie fürchten, ist alles andere als nichts … es ist einfach unvorstellbar und die Gedanken beißen sich daran die Zähne aus.
Wissen führt in den Kopf,
Weisheit führt aus dem Kopf.
Der Kluge denkt, dass er viel weiß,
der Weise weiß sich als einen Narren.
Was sie eint, ist das Streben nach Wahrheit,
doch der eine wähnt sie nur im Kopf,
der andere tanzt in allen ihren Welten.
Keiner hat wirklich einen Plan hier. Immer werden sich Menschen finden, die die Meinungen anderer als Narrentum entlarven oder als schlichtes Nachplappern. Die Kunst, heute dennoch mit seinem vermeintlichen Wissen erfolgreich zu sein, und möglichst viele Zuhörer zu finden, ist einfach nur die: Finde etwas, das möglichst viele Menschen interessiert, aber mit dem sich nur wenige mehr beschäftigt haben, als du. Damit kommt man dann in der Regel gut durch und keiner merkt was. Und dann kann man sich auch selbst weiterhin für blitzgescheit halten.
Wir sind alle nur kleine Gedankendealer. Hat ein anderer uns erstmal mit seinen Ideen anfixt, verkaufen wir eben seinen Stoff weiter.