Je klüger der Mensch wird, umso abhängiger ist er davon, dass er ständig Ziele vor Augen hat oder sein Wissen erweitert, nur so bleibt die Gedankenflut weitgehend sortiert und fokussiert. Verliert er jedoch seine Ziele und sein Interesse – weiß er also nicht mehr recht, was er will – so werden die Gedanken sprunghaft und diffus; sie drehen sich dann nur noch um sich selbst. Am Ende bleibt nichts als ein dichter Nebel im Kopf, auch kein Gefühl dringt mehr hindurch. Darum benötigen die meisten Menschen immer eine Karotte vor der Nase, mit Aussicht auf Erfüllung und Glück, da sie im Augenblick der Ziellosigkeit verrückt werden würden. Mit irgendwas müssen sie sich immer beschäftigen und unterhalten. Je weiser der Mensch jedoch wird, umso mehr durchdringt er diesen funktionalen Mechanismus, der niemals zur Ruhe kommt und nur selten irgendwo hinführt, außer weg von sich selbst. Das höchste Ziel des Weisen ist wieder die Gegenwärtigkeit und Bewusstheit, sowie die Wirklichkeit außerhalb der beschränkten Vorstellungen. Darin findet er seinen Frieden, seine Gefühle und Klarheit wieder .. und vor allem: das Wunder der Welt und sich selbst.
»Das, was dich Erfüllung im Lärm suchen ließ, sucht nun Erfüllung in der Stille. Verstehst du, warum es so nicht funktionieren kann?! Die Erfüllung ist das Ende allen Suchens …«
»Je mehr sie über diese Welt wissen, desto mehr haben sie vergessen, wie die Welt einmal war, bevor sie so viel darüber nachgedacht haben.« –jj.