Wenn du alles verlierst,
sei es durch Krankheit
oder absolute Überforderung,
durch krasse Fehlentscheidungen
oder einen anderen Schicksalsschlag,
dann kannst du sie wahrlich sehen,
die seidenen Fäden der Liebe,
die dich nicht loslassen,
ganz egal was ist,
ganz gleich über welchem
Abgrund du hängst.
Wenn du auch durch jedes Netz fällst,
lassen sie dich nicht los.
Wenn du alles verlierst,
dann lernst du zu unterscheiden, –
wirklich zu unterscheiden!,
zwischen Zuneigung oder gar
Abhängigkeit auf der einen Seite,
und bedingungsloser Liebe
und Verbundenheit auf der anderen.
In guten Zeiten sehen sie sich
zum Verwechseln ähnlich, –
in guten Zeiten sind viele gern bei dir,
sofern sie sich gut fühlen,
du sie erfüllst und bestätigst.
Aber warte nur, bis du leer bist,
bis du nichts mehr zu geben hast,
außer deine nackte Seele,
dann erkennst du den Unterschied.
Dann erst erfährst du wahrlich,
was das Wunder der Liebe eigentlich ist;
was Halt und Geborgenheit bedeuten.
Es ist so viel mehr
als nur Sonnenschein an Sommertagen.
Erst wenn du fällst,
spürst du ihre Kraft, in dir selbst und
in denen, mit denen sie verbunden ist.
Erst wenn du fällst,
fängt sie dich wirklich auf.
Und es ist wahr,
was du bekommst,
ist immer das,
was du gegeben hast. –jj.